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Arbeitskreis Luchs Nordbayern
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Luchse im Steinwald

Die beiden als mutterlose Jungtiere aus dem Bayerischen Wald 2016 bzw. 2018 im Steinwald wieder freigelassenen Luchse wurden im Herbst 2018 regelmäßig im Gebiet zwischen Erbendorf und Pechbrunn, also dem eigentlichen Steinwald und dem Gebiet rund um den Teichelberg (gesamt etwa 10.000 Hektar) nachgewiesen.

Aufgrund der Fotofallenergebnisse können wir ableiten, dass das Weibchen Fee (nun bald 4 Jahre alt) und das Männchen Hotzenplotz (nun fast 2 Jahre alt) voneinander wissen – so wurde dieselbe Markierstelle im Abstand von nur knapp einer Stunde aufgesucht.
Seit mindestens Mitte Oktober 2018 ist nun noch ein dritter Luchs im Steinwald unterwegs. Er wurde zuerst im Zentrum des Steinwaldes, dann mehr und mehr auch im gesamten Gebiet zwischen Erbendorf und dem Teichelberg an Fotofallenstandorten nachgewiesen.

Es handelt sich um ein großes, kaum geflecktes männliches Tier. Genetische Auswertungen von Haarproben zeigen ein eher noch unbekanntes Muster, sicherlich stammt das Tier nicht aus dem Harz oder Bayerischen Wald. Anders als der Ende 2016 im Gebiet erfasste halbzahme Luchs „Gustav“ verhält sich der neue Kuder unauffällig. Da er auch von der Größe her eher nach einem sibirischen Luchs ausschaut, haben wir ihn „Ivan“ getauft.

Offensichtlich als Reaktion auf die Anwesenheit von Ivan im Steinwald hat sich Hotzenplotz seit Mitte November 2018 in das südliche Fichtelgebirge verschoben. Er ist dort immer wieder rund um die Kösseine und Luisenburg unterwegs gewesen – die radiotelemetrischen Ortungen erfolgten mindestens einmal pro Woche.
Seit Anfang 2019 können wir jedoch kein Sendesignal von Hotzenplotz mehr empfangen, obwohl er laut Fotofallenbelegen noch im südlichen Fichtelgebirge, aber auch ab und zu wieder im Steinwald unterwegs ist. Ein technischer Defekt des Senderhalsbandes ist deshalb sehr wahrscheinlich.

Seit Mitte Februar bis Ende März ist bei den Luchsen Paarungszeit. Alle drei Tiere sind im Gebiet nachgewiesen – wir werden sehen, ob es im Mai/Juni Nachwuchs bei den Luchsen im Steinwald geben wird. Die Fotofallen werden es uns hoffentlich im Spätsommer verraten, wenn etwaige Jungtiere so groß sind, dass sie ihrer Mutter folgen können.

Manfred Wölfl, LfU

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