Kontakt

Arbeitskreis Luchs Nordbayern
Kolpingplatz 1
95688 Friedenfels

Tel.: 09683 9144
Fax: 09683 770
E-Mail: info@ak-luchs.de



Raumbedarf und Sozialverhalten

Gemeinhin wird der Luchs als Einzelgänger dargestellt. Aber auch der Luchs ist in einem Sozialgefüge eingebunden, das neben der Grundeinheit des Mutter-Jungen-Verbandes auch zeitweisen Kontakt zwischen den Geschlechtern und auch regelmäßiges Informieren über den Status der Nachbarn beinhaltet.

Luchse brauchen viel Platz

Als großer Beutegreifer beansprucht der Luchs ein Gebiet von durchschnittlich 100 Quadrat-kilometern. Dabei haben Weibchen Reviergrößen von 50-200 km², Männchen zwischen 150 und
400 km². Die Reviere von Luchsmännchen und -weibchen überlappen sich großräumig. Dabei besetzen die Kuder oft mehr als doppelt so große Reviere wie die Katzen. Die Reviernutzung der einzelnen Tiere ähnelt einem Netz mit Knoten. Dabei spiegeln die Knoten die Lieblingsgebiete wie ruhige Tageslager oder bevorzugte Jagdorte wider. Die Stränge dazwischen sind die Wege, auf denen die Luchse zwischen ihren favorisierten Plätzen hin und her wechseln.

Die “Ampeln” der Luchse
Das Abgrenzen gegenüber dem Geschlechtspartner und benachbarten Luchsen erfolgt mittels Setzen von Harnmarken an auffälligen Punkten im Revier oder an dessen Peripherie. Häufig markiert werden z.B. Felsbereiche, Wurzelteller oder Holzstöße an Wegen. Frische Harnmarken bedeuten, dass das Gebiet für andere Tiere tabu ist, die Ampel quasi auf rot steht. Alte Harnmarken oder aber Objekte ohne Harnmarken dagegen bedeuten, dass gerade kein Luchs in dem Revierteil unterwegs ist, die Ampel also auf grün steht.

In der Paarungszeit dreht sich diese Funktion der Harnmarken genau ins Gegenteil um. Frische Markierungen des Geschlechtspartners wirken jetzt nicht mehr abweisend, sondern anziehend.

Junge Luchse haben’s schwer

Luchse sind vorwiegend in der Dämmerung und nachts aktiv. Tagsüber schlafen die Tiere oder betreiben ausgiebig Körperpflege. Die Kätzin zieht ihre im Früh-sommer geborenen Jungen allein auf und betreut diese bis in den nächsten Spätwinter hinein.Im Alter von 9 bis 10 Monaten müssen die Halbwüchsigen das mütterliche Wohngebiet verlassen und sich ein eigenes Revier suchen.

Die Jungensterblichkeit ist bei Luchsen sehr hoch: von fünf geborenen Jungen überlebt nur eines bis zur Etablierung eines eigenen Reviers. Todesursachen sind Verhungern, Krankheiten wie Katzenseuche oder Räude sowie Unfälle auf Straße, Schiene oder beim Beutemachen.

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